Starkregen und überlastete Kanalisationen führen immer häufiger zu Rückstauereignissen, bei denen Abwasser in Keller oder tieferliegende Räume gedrückt wird. Besonders betroffen sind Gebäude, bei denen keine oder eine unzureichende Rückstausicherung vorhanden ist. Doch es gibt gute Nachrichten: Selbst wenn bei der Errichtung eines Hauses nicht an einen Rückstauschutz gedacht wurde, lässt sich dieser häufig nachrüsten – etwa durch sogenannte Grundkörper. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Grundkörper sind, wie sie funktionieren und welche Möglichkeiten es gibt, Gebäude effektiv gegen Rückstau abzusichern – sowohl nachträglich als auch vorsorglich im Neubau.
Was ist ein Grundkörper?
Ein Grundkörper ist die Einbaubasis für eine Rückstausicherung, z. B. ein Rückstauverschluss, ein Bodenablauf mit Rückstauklappe oder ein Teil einer Hebeanlage. Er wird in die vorhandene Abwasserleitung eingebaut oder bei Neubauten direkt in die Bodenplatte integriert. Der Vorteil eines Grundkörpers liegt darin, dass er modulartig aufgebaut ist und je nach Bedarf mit einer Rückstauklappe, einem Geruchsverschluss oder einer Hebeanlage ausgestattet oder nachgerüstet werden kann.
Rückstausicherung im Neubau – vorsorglich planen
Wer neu baut, sollte Rückstau bereits in der Planungsphase berücksichtigen. Moderne Grundkörper lassen sich direkt in die Bodenplatte mit eine entsprechenden Systemschacht integrieren. Sie bieten die Möglichkeit, später Rückstauelemente, etwa Klappen oder Hebeanlagen, passgenau einzusetzen. Das ist besonders sinnvoll, wenn noch nicht abschließend geklärt ist, welche Nutzung die Räume unterhalb der Rückstauebene später haben werden.
Vorteile der vorsorglichen Rückstausicherung im Neubau:
- Erhebliche Kostenersparnis gegenüber einer nachträglichen Installation
- Zukunftssichere Auslegung der Gebäudeentwässerung
- Normgerechte Ausführung gemäß DIN EN 12056-4 und DIN 1986-100
- Flexibilität für spätere Anpassungen bei Nutzungsänderungen
Nachträgliche Rückstausicherung – was ist möglich?
Auch bei Bestandsgebäuden ist der nachträgliche Einbau einer Rückstausicherung in vielen Fällen problemlos realisierbar. Je nach baulicher Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Nachrüsten über den bestehenden Grundkörper: Falls beim Bau bereits ein universeller Grundkörper verbaut wurde, lässt sich dieser mit einem passenden Rückstauelement ausstatten. Das kann z. B. ein Rückstauverschluss mit manueller oder motorischer Klappe sein. Wichtig ist bereits im Vorfeld entsprechend vorzuplanen.
- Einbau eines Bodenablaufs mit Rückstauverschluss: Gerade in Kellerräumen ist dies eine häufige Lösung. Der vorhandene Bodenablauf wird durch ein Modell mit integriertem Rückstauschutz ersetzt. Diese Variante schützt zuverlässig vor eindringendem Wasser bei Rückstau aus der Kanalisation.
- Integration von Hebeanlagen: Wenn der Anschluss der Ablaufstellen unterhalb der Kanalhöhe liegt, ist der Einsatz einer Hebeanlage notwendig. Sie sammelt das Abwasser und pumpt es über eine Rückstauschleife in den Kanal – auch bei Rückstau.
- Erdeinbau außerhalb des Gebäudes: Falls die nachträgliche Installation im Innenbereich baulich nicht möglich ist, kann der Rückstauschutz auch außerhalb des Gebäudes im Erdreich in einem Schacht installiert werden.
Wann ist eine Rückstausicherung Pflicht?
Laut DIN EN 12056-4 sowie den kommunalen Entwässerungssatzungen sind alle Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene gegen Rückstau zu sichern. In der Regel gilt die Straßenoberkante am Kanalanschluss als Rückstauebene – sofern nicht anders festgelegt.
Besonders betroffen sind:
- Häuser mit Keller oder Souterrain
- Grundstücke in Hanglage
- Gebäude mit Waschmaschinen, Duschen oder WCs im Untergeschoss
- Altbauten ohne normgerechte Rückstausicherung
Die Vorteile moderner Rückstausicherungssysteme:
- Zuverlässiger Schutz vor Schäden durch rückstauendes Abwasser
- Werterhalt der Immobilie
- Reduzierung des Versicherungsrisikos
- Flexibilität durch modulare Grundkörper
- Sicherheit auch bei Stromausfall je nach Modell möglich
Rückstausicherung: Vertrauen Sie dem Profi
Die Auswahl und Installation einer passenden Rückstausicherung sollte immer von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Anlage normgerecht funktioniert und im Ernstfall zuverlässig schützt.
Unser Team bei Rückstauprofi berät Sie gern umfassend, plant die passenden Lösungen individuell und übernimmt die professionelle Installation – sowohl im Neubau als auch im Bestand. Mit unserem Know-how und unserer langjährigen Erfahrung sind wir Ihr zuverlässiger Partner rund um das Thema Rückstauschutz.
Haben Sie sich in dem Zusammenhang eigentlich mal Gedanken über hochwasserdichte Kellerfenster bzw. Gebäude und Hauseingänge gemacht? Auch hier bieten wir Ihnen umfängliche Systeme die Sie schützen.
Fazit
Ob Neubau oder Sanierung: Die Integration eines Grundkörpers und die richtige Rückstausicherung sind essenziell, um Schäden durch überlastete Kanalsysteme zu vermeiden. Eine vorsorgliche Planung schützt langfristig – eine nachträgliche Nachrüstung kann im Ernstfall immense Kosten verhindern. Sorgen Sie vor und sichern Sie Ihre Immobilie gegen Rückstau – fachgerecht und zukunftssicher.
Bei Rückfragen können Sie sich während unserer Bürozeiten (Mo.-Fr. zwischen 07:00-17:00 Uhr) jederzeit an uns wenden. Wählen Sie dafür einfach unsere kostenlose Hotline 08000-699007. Unser Not- und Störungsdienst steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Rückstauprofi – Ihr Spezialist für Rückstauschutz, Pump- und Hebeanlagen sowie Abscheidetechnik