Wie viel Strom verbraucht eine Hebeanlage?

Spontan könnten viele Eigentümer einer Hebeanlage diese Frage sicherlich nicht beantworten. Das ist wenig überraschend, denn der Stromverbrauch einer Abwasserhebeanlage ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Zum Glück ist die Berechnung kein Hexenwerk – wenn mit etwas fachmännischem Geschick vorgegangen wird.

Zumindest die Anschlussleistung wird auf der Anlage selbst irgendwo verzeichnet sein. Das verweist auf die maximale Stromleistung, die das Gerät überhaupt beziehen kann. Sie liefert einen ersten Hinweis darauf, in welchem Rahmen sich der Stromverbrauch bewegt.

Neben der Maximalleistung beim Heben von Abwasser läuft die Anlage außerdem durchgängig. Sie verhält sich dabei nicht viel anders als Geräte im Haushalt, die auch „ausgeschaltet“ einer Tätigkeit nachgehen und so im Stillen weiter Strom verbrauchen. Bei Hebeanlagen gestaltet sich diese Hintergrundtätigkeit besonders gravierend, denn die Anlage muss stetig auf Abruf bereit sein und darüber hinaus den eigenen Abwasserpegel im Blick behalten. Moderne Hebeanlagen sind technisch komplexe Geräte, die auch dann viel Energie verbrauchen, wenn sie scheinbar nichts tun.

Stromverbrauch kann sehr unterschiedlich sein

Ab da ist die Berechnung allerdings schon recht individualisiert, denn weitere Variablen hängen von der Nutzung der Anlage ab. Das liegt vor allem darin begründet, dass eine Hebeanlage nur Abwasser heben darf, das sich unterhalb der Rückstauebene befindet. Wo genau diese liegt ist theoretisch von den örtlichen Kanalwerken abhängig, in der Realität liegt sie aber fast immer auf der Straßenoberkante. Für Abwasser unterhalb dieser Ebene sind Pump- und Hebenanlagen Pflicht, alles darüber müssen Sie jedoch über die Schwerkraft abführen. Das Gefälle im Rohr macht eine Hebeanlage hier unnötig.

Auf dieser Grundlage ließe sich zumindest ein grober Richtwert etwa für den Stromverbrauch in einem ein durchschnittlichen Einfamilienhaus ableiten. In der Praxis ist es allerdings so, dass auch hier der Verbrauch stark schwanken kann. So ist es gerade bei Altbauten kein seltenes Phänomen, dass DIN-Regelung zum Trotz alles Abwasser im Haus erst zentral gesammelt und dann über eine Hebeanlage in das öffentliche Kanalnetz gepumpt wird. Über Sinn und Unsinn einer solchen Vorgensweise lässt sich streiten, relevant ist an dieser Stelle aber zunächst, dass die Anlage so von Haus zu Haus unterschiedlich viel leisten muss. Für den Laeien ist das nicht immer erkennbar.

Richtig teuer kann eine Hebeanlage natürlich auch dann werden, wenn sie ausfällt und sich als Schwachstelle im Haus entpuppt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Anlage über lange Jahre hinweg nicht ordnungsgemäß gereinigt oder gewartet wurde.

Trotz dieser sehr individuellen Berechnungsgrundlage ist der Stromverbrauch von Abwasserhebeanlagen kein Mysterium. Und gerade wenn Sie um Stromsparen im Haushalt bemüht sind ist es wichtig, den Anteil Ihrer Anlage am Gesamtverbrauch im Detail zu kennen. Dafür bedarf es keiner langen Suche – wir sind fachmännisch darauf spezialisiert, derartige Berechnungen durchzuführen. Sprechen Sie uns bei Bedarf gerne darauf an!

 

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Auf der erhöhten Stromabrechnung konnte ich sehen, dass wohl unsere neue Abwasserhebeanlage einen immensen Stromverbrauch aufzeigt. Die vorherige Anlage scheint deutlich sparsamer zu sein. Wahrscheinlich werde ich die aktuelle aus diesem Grund nach Möglichkeit zurückgeben. Vielen Dank für Ihren Beitrag!

    Antworten
    • Rückstauprofi
      15. Oktober 2019 16:23

      Hallo Herr Bucher!

      Wir freuen uns zu hören, dass Ihnen unser Beitrag gefallen hat.
      Wünschen Sie weitere Infos? Rufen Sie uns gerne während unserer Geschäftszeiten an.

      Ihr Team von Rückstauprofi!

      Antworten

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