Notfalltipps bei Hochwasser sind ein tragischer Dauerbrenner. Denn letztendlich lassen sich solche Flutkatastrophen nicht verhindern. Sie tauchen unvorhergesehen auf und regnen über Gebieten ab, die vielleicht topologisch einfach ungünstig sind. Dann reicht schon ein kleiner Bach oder ein Tal und Sie können innerhalb weniger Stunden mit dem Boot einkaufen fahren. Diese und ähnliche Situationen haben wir in den vergangenen paar Jahrzehnten öfter beobachtet, vor allem dann, wenn sie als ‚Jahrhundertflut‘ Schlagzeilen machen. Von den Medien weitgehend unbeachtet bleiben aber die lokalen Hochwasserereignisse, denen sich Hausbesitzer ständig ausgesetzt sehen. Die Kosten solcher Hochwasser sind in jüngster Vergangenheit geradezu explodiert – der oft thematisierte Klimawandel ist daran nicht unschuldig. Was aber können Sie konkret tun, wenn das Wasser mit einem mal sprichwörtlich bis zum Hals steht?
So sorgen Sie bei Hochwasser richtig vor
In Selbsttests für Führungspositionen taucht eine Frage zur Einschätzung besonders häufig auf: „Sind Sie im Notfall in der Lage, die Ruhe zu bewahren? Bei Hochwasser verhält es sich ganz ähnlich. Sie befinden sich in einer akuten Notlage, dürfen aber keinesfalls den Kopf verlieren. Mit Ruhe und Besonnenheit können Sie auch diese Situation meistern. Sorgen Sie bestenfalls im ersten Schritt dafür, dass ältere oder kranke Menschen sowie Kinder in sicheren höheren Stockwerken unterkommen. Anschließend können Sie Ihr Haus auf das kommende Hochwasser vorbereiten.
Unser Motto ist nicht ohne Grund „Nie mehr Wasser im Keller“ – diese Räumlichkeiten sind bei Hochwasser der erste Anlaufpunkt für die reißenden Fluten. Ein großes Problem gerade bei Hochwasser ist, dass Wasser nicht nur über Türen, Fenster oder Lichtschächte eindringen kann. Die abrupte Ansammlung von Wasser kann nämlich auch den Grundwasserspiegel rapide ansteigen lassen. Ohne eine sogenannte Wanne um Ihren Keller oder ähnliche Schutzmaßnahmen besteht deshalb sofortiger Handlungsbedarf.
Räumen Sie deshalb im ersten Schritt Ihren Keller möglichst komplett leer. Falls die Zeit knapp ist, sollten Sie aber mindestens Behälter mit Öl, Fett oder Farbe entfernen. Diese können sonst platzen und die Bausubstanz erheblich beschädigen. Ganz wichtig: Falls der Keller bereits unter Wasser steht, ist ein Betreten ausgeschlossen. Wegen elektrischer Leitungen im Kellerbereich besteht sonst akute Lebensgefahr. Sollte allerdings noch Zeit bestehen, können Sie bei der Gelegenheit auch einen Blick auf Ihre Rückstauklappe werfen. Im Zweifelsfall ist diese Anlage das letzte Bollwerk zwischen Ihrem Keller und einer Überschwemmung
Achten Sie anschließend darauf, dass sämtliche Einfallstore für Wassermassen versiegelt sind. Die größten Schwachstellen sind Lichtschächte, Fenster aber auch Türen. Falls Sie sich zu den Glücklichen zählen, in deren Keller noch ein paar Sandsäcke verstauben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für deren Einsatz gekommen. Anschließend sollten Sie im gesamten Haus den Strom abschalten, mindestens aber in den Räumen, die sehr wahrscheinlich vom Hochwasser betroffen sein werden.
Gute Vorbereitung ist das A und O
Ohne Strom fühlen sich die meisten Menschen heutzutage recht unsicher.
Deshalb sind zwei Dinge wichtig:
1. Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio griffbereit und bleiben Sie auf dem Laufenden. Die Behörden vor Ort werden ständig aktuelle Informationen durchgeben und Sie damit sicher durch die Notlage begleiten.
2. Weil Hochwasser bisweilen auch die Versorgungslinien abschneidet, sollten Sie Trinkwasser und Lebensmittel im Haus bereithalten. Sollten Sie mit mehreren Personen im Haus leben, können Sie auch im Voraus eine Rollenverteilung vornehmen. Dann läuft im Ernstfall alles möglichst zügig und reibungslos.
Das Hoffen und Bangen im Notfall können Sie natürlich auch erheblich abmildern, wenn Ihr Haus ohnehin schon gut vor Hochwasser geschützt ist. Möglichkeiten dafür gibt es viele, von der hochwasserfesten Tür über Fenster und die allseits beliebte Rückstauklappe. Informieren Sie sich gegebenenfalls über Ihre individuellen Schutzmaßnahmen – wir stehen dabei gerne beratend zur Seite.
Bei Rückfragen können Sie sich während unserer Bürozeiten (Mo.-Fr. zwischen 07:00-17:00 Uhr) jederzeit an uns wenden. Wählen Sie dafür einfach unsere kostenlose Hotline 08000-699007. Unser Not- und Störungsdienst steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!