Extremwetter kann immer und überall auftreten. Die Jahreszeiten sind durchwachsen; Kältewellen und Hitzeperioden geben sich mit orkanartigen Stürmen die Klinke in die Hand. Da heißt es für den ein oder anderen Keller: „Land unter!“ Denn nach wie vor ist das öffentliche Kanalnetz nicht für enorme Wassermassen ausgelegt. Ein Problem ist dabei sicherlich, dass sich Gefahrenzonen praktisch überall befinden können. Die Annahme, dass nur Wohnungen in Flussnähe betroffen sind, ist ein Trugschluß. Neben fließenden Gewässern kann Starkregen auch durch Sturzfluten und Rückstau große Schäden anrichten, wenn das Kanalnetz überläuft und Abwasser in umliegende Gebäude drückt. Vorsorge ist hier besser, als das Nachsehen zu haben. Viele Städte geben ihren Bürgern dafür ein nützliches Werkzeug an die Hand. Die Rede ist von sogenannten Starkregenkarten.
Was ist eine Starkregenkarte?
Starkregenkarten für Ihr Hochwasserrisiko werden auf Grundlage von Modellrechnungen erstellt. Dabei stützen sie sich vor allem auf topographische Eigenarten und die Gegebenheiten des Kanalnetzes. Die Planer arbeiten dafür mit einem digital erstellten Modell der Grundfläche. Auf der Starkregenkarte können Sie dann auf einen Blick farblich markiert die maximalen Niederschläge für Ihren Wohnort sehen.
Planungssicherheit geben die Starkregenkarten etwa der jeweiligen Kommune, denn die muss im Rahmen einer EU-Verordnung Managementpläne für das Hochwasserrisiko erstellen. Beinahe noch wichtiger ist allerdings, dass auch Sie die Karte abrufen und in Ihre persönliche Vorsorge und Planunug einbeziehen können. Denn letzendlich kann die Kommune keinen kompletten Schutz garantieren und Rückstau wie Sturzfluten werden immer ein Risiko sein. Egal ob für Alt- oder Neubauten, entsprechende Vorsorgemaßnahmen lohnen sich immer. Anhand der Starkregenkarte können Sie auf einen Blick Ihr individuelles Risiko abschätzen.
Starkregenkarte ist nicht gleich Starkregenkarte
Weil jede Kommune für ihr Hochwasserrisikomanagement selbst zuständig ist, können sich die Karten für unterschiedliche Regionen in ihrer Grundlage unterscheiden. Ein Blick auf die Karte lohnt sich für Sie außerdem deshalb, weil die Geländemodelle letztlich auch nur von Menschen erstellt werden und sich Fehler einschleichen können. Gleichen Sie am besten Ihre lokale Karte mit dem tatsächlichen Gelände vor Ort ab und lassen Sie gegebenenfalls die zuständige Kommune per Mail wissen, dass ihre Karte nicht akkurat ist.
Fazit
Ob Sie ein neues Haus planen oder in einem Bestandsgebäude möglichst hochwasserfrei wohnen möchten, Starkregenkarten bieten einen guten ersten Blick auf Ihr Hochwasserrisiko. Trotzdem sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass die Stadt alles im Griff hat. Hochwasserschutz hat immer auch mit Vorsorge Ihrerseits zu tun, für den Rückstauschutz ist das sogar gesetzlich so vorgesehen. Eine Risikoeinschätzung und Maßnahmenkatalog stellen wir gerne in einem unverbindlichen Beratungstermin bereit.
Haben Sie noch Fragen zu Ihrer Rückstauebene und wie Sie Ihr Haus vor Rückstau schützen können? Fragen Sie uns! Wir freuen uns außerdem über jeden Kommentar.
Bei Rückfragen können Sie sich während unserer Bürozeiten (Mo.-Fr. zwischen 07:00-17:00 Uhr) jederzeit an uns wenden. Wählen Sie dafür einfach unsere kostenlose Hotline 08000-699007. Unser Not- und Störungsdienst steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!