Extremwetter und Überschwemmung lassen sich weder wegwünschen noch verhindern. Dass Wasserschäden überall zuschlagen können, liegt leider sprichwörtlich in der Natur der Sache. Auch wäre es ein Trugschluss zu glauben, dass Hochwasser nur an Flüssen oder Küstengewässern ein Problem ist. Schuld daran ist der Klimawandel, und seine Auswirkungen sind überall in Deutschland zu spüren. Tatsächlich haben sich 7 der 10 Unwetter mit den größten Schäden der letzten 40 Jahre seit 2013 ereignet. Trotzdem ist Unwetter nicht gleich Unwetter, denn mit den richtigen Maßnahmen können Sie den Großteil aller Schäden schon im Voraus verhindern. Vernünftige Prävention kann auf lange Sicht viel Geld sparen.
Diese fängt schon beim Versicherungsschutz an, denn bei überspülten Kellern zahlt die Hausratsversicherung in der Regel nicht. Dafür wurde die Elementarversicherung aus ihrem Nischendasein erhoben und wird auch in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Der Gesetzgeber tut dazu das Übrige: So wird es ab diesem Jahr in Bayern bei Hochwasser keine staatlichen Soforthilfen mehr geben, wenn man das Gebäude gegen Elementarschäden hätte versichern können.
Die Risikobewertung für Hochwasser
Hochwasser kann grundsätzlich jeden treffen. Wie stark ein einzelnes Objekt gefährdet ist, lässt sich allerdings am besten mit einer detaillierten Risikobewertung feststellen. Darin fließen unter anderem topografische Merkmale wie eventuelle Hanglagen ein, aber auch andere Gefahrenquellen wie bestehende Schäden und der momentane Stand der Gebäudesicherung.
Wenn nach einem Starkregenereignis beschauliche Rinnsale zu reißenden Fluten werden, kommt auf Hausbesitzer einiges zu. Ein weiteres Problem: Auch Hausrats- oder Elementarversicherung zahlen mitunter nicht oder weniger, wenn Sie keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben. Dazu gehört insbesondere ein vernünftiger Rückstauschutz, etwa über eine Rückstauklappe oder ein Rückstauventil. Auch Fenster und Türen müssen dem Hochwasser nicht schutzlos ausgeliefert sein. Neben mobilen Lösungen und Flutschotts besteht hier auch die Möglichkeit, wasserdichte Fenster und Türen einzubauen.
Wenn Keller als Wohnräume genutzt werden, empfiehlt sich der Einbau einer sogenannten „weißen Wanne“. Diese soll verhindern, dass Grundwasser in den Keller eindringt. Eventuelle Öltanks im Keller sollten Sie zusätzlich verankern. Bei Hochwasser könnten sie andernfalls auftreiben, aufreißen und die Bausubstanz beschädigen.
Aber das Wasser kann nicht nur von unten kommen: Auch Ihr Dach sollte ausreichend geschützt sein. Darunter fällt auch, dass Entwässerungssysteme wie die Regenrinne regelmäßig gereinigt werden sollten.
Eine umfassende Risikobewertung, Vorschläge für Maßnahmen und den Einbau entsprechender Anlagen sollten Sie bestenfalls einem Fachmann überlassen. Sein Wissen und regelmäßige Wartung können zwar das nächste Unwetter nicht verhindern – wohl aber die bisweilen enormen Schäden.
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