Das Thema Hochwasser ist in den Medien selten so präsent wie dieser Tage. Immerhin haben die Fluten in NRW und Rheinland-Pfalz massive Schäden hinterlassen. Die Kosten belaufen sich schon jetzigen Schätzungen zufolge auf mehrere Milliarden Euro. Die groben Aufräumarbeiten und Reparaturen sind dabei erst der Anfang. In den am heftigsten betroffenen Regionen werden die Folgen des Hochwassers noch lange Zeit präsent sein. Auch in Zukunft müssen wir uns auf mehr und heftigere Hochwasser einstellen, denn der Klimawandel schreitet weiter voran. Selbst in optimistischen Szenarien werden uns die Folgen der aktuellen Klimalage noch auf lange Zeit beschäftigen.
Für viele Menschen in Deutschland kommt das Hochwasser als Schockmoment. Immerhin macht es deutlich, wie anfällig wir Menschen für solche Katastrophen sind. Selbst in einem gut entwickelten Land mit solider Infrastruktur kann das Wetter letztendlich doch machen, was es will. Es ist allerdings auch so, dass nicht jedes Hochwasser die extremen Ausmaße des Juli-Hochwassers annimmt. Auch diese Hochwasser sind gefährlich – allerdings sind Sie ihnen nicht schutzlos ausgeliefert.
Fakt ist: Hochwasser kann jeden treffen. Es ist dafür gar nicht nötig, in der Nähe von Gewässern zu leben. Wie groß Ihr persönliches Hochwasserrisiko ist, können Sie mit einer der zahlreichen Risikokarten für das gesamte Bundesgebiet herausfinden. Das Deutschlandradio hat dazu eine Sondersendung gemacht, in der auf rund 70 Minuten die wichtigsten Maßnahmen erklärt werden. Einige wichtige Erkenntnisse haben wir für Sie zusammengefasst.
Schutz vor Hochwasser: Rückstausicherung
Die erste und zweifelsohne eine der wichtigsten Maßnahmen überhaupt ist eine gute Rückstausicherung. Rückstau tritt immer dann auf, wenn der Kanal so voll ist, dass das Wasser über die Bordsteinkante steigt. Dann nämlich drückt der übervolle Kanal Wasser in die umliegenden Gebäude. Eine Rückstausicherung verschließt den Kanal und verhindert so, dass aus der Kanalisation zurückgedrängtes Wasser Ihren Keller unter Wasser setzt. Immerhin braucht es für dieses Szenario nicht einmal ein Hochwasser – mitunter reicht schon ein kräftiger Regenschauer und der Kanal kommt an seine Grenzen. Sie können sich dafür sowohl auf eine Rückstauklappe als auch ein Rückstauventil verlassen.
Falls Ihr Gebäude anfällig für Hochwasser ist, können Sie zudem Schäden verringern, indem Sie die Kellerräume wenig nutzen. Auch Öltanks sollten speziell gesichert sein, damit sie bei Hochwasser nicht auftreiben und Öl in die Umgebung abgeben. Einfacher ist es bei Neubauten. Diese können von Beginn an hochwasserdicht konzipiert werden. Aber auch ältere Gebäude sind da nicht schutzlos. Sie können beispielsweise eine sogenannte Weiße Wanne um Ihr Gebäude bauen. Dabei handelt es sich im wahrsten Sinne um einen unterirdischen Schutzwall. Ein rapider Anstieg im Grundwasserpegel ist somit keine große Gefahr mehr.
Türen und Fenster: Dem Wasser kein Einfallstor bieten
Auch Türen und Fenster lassen sich gut vor Hochwasser schützen. Besonders wichtig etwa bei einer hochwasserdichten Tür oder einem Fenster ist, dass sie stromlos betrieben werden. Eine Folge von Hochwasser ist nämlich oft, dass der Strom ausfällt – da ist es gut, etwa automatisch schließende Fenster zu haben oder Portaltüren bzw. -tore, die sich mit wenigen Handgriffen schließen lassen.
Falls Sie Ihre Kellerräume häufiger nutzen, sollten diese auch entsprechende Aufmerksamkeit bekommen. Neben Rückstauvorrichtungen und den erwähnten baulichen Maßnahmen sind dann auch insbesondere wasserdichte Kellerfenster und Lichtschächte wichtig.
Egal, wie es um Ihren persönlichen Schutz vor Hochwasser steht: Wir empfehlen, sich die Sendung vom Deutschlandradio in voller Länge anzuhören. Ein geschärftes Bewusstsein für die Gefahren durch Hochwasser ist ein wichtiger erster Schritt. Vielleicht ist das für den ein oder anderen auch der Stein des Anstoßes, wirklich nachhaltige Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Bei allen Fragen dazu stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite.
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